Athen & Piräus bei Tag & Nacht erleben
Athen ist eine spannende Metropole – keine Frage. Im Oktober war ich das erste Mal in Griechenland. Und es lohnt sich sehr, soviel kann ich schon verraten. Es war z.B. immer wieder faszinierend die Akropolis aus allen Perspektiven zu betrachten.
Akropolis – Eine Reise in die Antike
Die Akropolis befindet sich auf einem Kalksteinplateau mitten in Athen. Sie ist mit ihren drei Tempeln natürlich sehr beeindruckend und es kommen auch viele Besucher. Eigentlich war der Plan ganz früh aufzustehen und vor den Besuchermassen am Berg zu sein. Da wir aber am Abend vorher erst spät in Athen angekommen und danach noch ausgegangen sind, haben wir das nicht so ganz geschafft.
Bei unserer Akropolis-Erkundung zeigte das Thermometer dann 30 Grad. Das war echt anstrengend den Berg hochzulaufen und ich war immer auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen. Mein Körper musste sich noch ein wenig umgewöhnen. Einen Tag vorher in Deutschland hatten wir Herbst-Temperaturen.
Das Ticket für die Akropolis kostete (Oktober 2016) 20 €. Damit konnte man auch das Dionysos-Theater und das Odeon des Herodes Atticus besichtigen. Der Preis für das Kombiticket, wo auch der Eintritt zur antiken Agora und weiteren Museen enthalten ist, lag bei 30 €.
Einen sehr schönen Blick auf die Akropolis bei Nacht hat man in der Nähe der U-Bahn-Haltestelle Monastiraki. Ein paar Meter weiter beim Turm der Winde und dem Römischen Forum bekommst du ebenfalls einen fantastischen Anblick.
Antike Agora und Akademie
In der antiken Agora kann man noch weiter in die griechische Kultur eintauchen und Säulen und Tempel bestaunen. Sie war früher der größte Marktplatz Athens. Der Hephaistos-Tempel ist einer der am besten erhaltenen Tempel von Griechenland.
Bei der Akademie von Athen sind wir zufällig gelandet und die fanden wir einfach nur wow. Daneben steht das Universitätsgebäude und die Nationalbibliothek. Diese drei Gebäude bilden die „Athener Trilogie“. Die U-Bahn Haltestelle (Panepistimo/Universität) liegt direkt davor.
Lykavittos und Philopapposhügel – Athen von oben
Wenn du einen Blick über fast ganz Athen haben möchtest, kannst du den Lykavittos besuchen. Dieser liegt im Osten der Stadt. Es gibt eine Standseilbahn. Damit kann man einen Teil der Strecke fahren.
Einen viel schöneren Blick bekommt man allerdings wenn man zum Philopappos spaziert. Der Anstieg ist nur leicht. Am besten an der U-Bahn-Haltestelle Thisio austeigen. Der Weg geht zunächst über die Gleise und die Fußgängerpromenade hinauf und führt dann auf den Nymphenhügel. Hier gibt es auch eine Sternwarte. Danach kommt man am Pnyx vorbei. Hier wurden in der Antike Volksversammlungen abgehalten. Auf dem Weg kannst du immer wieder die Akropolis sehen. Danach geht es ein Stück hinab und wieder hinauf. Beim Philopappos-Denkmal hast du dann einen der schönsten Aussichtspunkte von Athen: Du kannst die Akropolis sehen (Startbild dieses Beitrags) und auf der anderen Seite das Meer und Piräus.
Shopping & Ausgehen in Athen
Im berühmten Plaka-Viertel zwischen Syntagma-Platz und Akropolis gibt es jede Menge Möglichkeiten zum Shopping und gute Restaurants.
Die Straße Adrianou sind wir mehrmals entlang spaziert. Sie beginnt in der Nähe der Akropolis und macht dann einen Bogen Richtung Monastiraki bis Thisio. Auf dem ersten Stück gibt es viele schöne Läden für Touristen, am Ende sind sehr viele Restaurants. Man sitzt dort draußen mit Blick auf die Antike Agora und Akropolis und bekommt auch gute Live-Musik. In Athen ist abends immer was los bis spät in die Nacht. Viele Menschen sind unterwegs. Ich habe auch jede Menge Bars gesehen.
Kultur oder Strand?
Athen bietet für Kulturbegeisterte noch viel mehr. Mein Freund war z.B. im Akropolis- und Nationalmuseum. Ich wollte lieber zum Strand. Dazu nimmt man die TRAM ab Syntagma-Platz. Nach etwa einer halben Stunde kann man das Meer sehen. Ab hier gibt es mehrere Bademöglichkeiten oder man fährt bis zum Strand Glyfada oder Voula. Die Strände waren ganz ok. Stadtstrand kann man einfach nicht mit denen vergleichen, wo ich sonst so war. Ich blieb dann eine Weile in Glyfada. Zum entspannen war es hier sehr schön. Das Wasser hatte aber nur eine mittelmäßige Qualität. Da bin ich wählerisch geworden.
Ein Ausflug nach Piräus
Die Hafenstadt Piräus ist mit der U-Bahn oder Tram von Athen gut erreichbar. Hier fahren Fähren in alle Richtungen ab. An der Zea Marina liegen die Luxusjachten und an der Promenade gibt es viele Restaurants.
Zu Pierro sind wir mehrmals gegangen, da es dort so leckeres Essen gab. Von hier aus ist es ein kurzer Spaziergang zum Mikrolimano. In diesem Hafenbecken liegen mehr kleine Yachten. Hier gibt es sehr viele originelle (Fisch-)Restaurants. Auf dem Weg zur Tram oder U-Bahn (Neo Faliro) kommt man noch an einem Fluss vorbei.
Ein Ausflug zu den griechischen Inseln
Von Athen bzw. Piräus kann man Fähren zu allen möglichen Inseln nehmen. Wer die Wahl hat…
Wir entschieden uns für eine Fahrt zur Insel Zakynthos. Die Fahrt mit Bus & Fähre dauerte ca. 6 Stunden. Dort blieben wir auch einige Tage und erkundeten mit dem Roller die Insel. Alle Informationen dazu gibt es in meinem Beitrag zu Zakynthos. Man kann aber auch einen Tagesausflug zur Insel Egina oder auf die Halbinsel Peloponnes machen.
Wer hätte gedacht, dass wir so schnell wieder nach Piräus kommen? 🙂 Hier startete 2017 unsere Fähre nach Santorini mit Zwischenstopp in Poros und Naxos. Die Fahrt dauert zwar etwas länger, aber es lohnt sich. Hier findest du alle Highlights von Santorini.
Empfehlung Reiseführer
Der superleichte DuMont direkt Reiseführer Athen: Mit großem Cityplan * passt in jede Handtasche (oder Rucksack). Er enthält viele gute Tipps.
Was kostet Athen?
Hotels und Essen im Restaurant waren genauso teuer oder günstiger als daheim. Es kam natürlich darauf an wo und was man so gegessen hat.
Günstige Hotels kann man schnell und einfach bei Booking.com * reservieren. In Athen gibt es viele Mittelklasse-Hotels in der Innenstadt. Wir waren in zwei verschiedenen Hotels. Der Preis lag bei knapp 20 € p.P. (30-40 € DZ). Auf dem Rückweg sind wir im Hotel Cosmos gelandet. Das liegt nur 100 m von der U-Bahn Haltestelle Metaxourgio entfernt. Das war megapraktisch. Durch das ganze Chaos mit dem geplanten Fluglotsenstreik und der Umbuchung unseres Fluges blieben wir dort auch drei statt nur einer Nacht. Unser erstes Hotel (vor dem Insel-Trip) war nördlich des Omonia-Platzes. Das ist nicht die allerschönste Gegend von Athen! Gleich am ersten Abend sahen wir dort viel Polizei und zwei Damen waren auch am „arbeiten“. Glücklicherweise war ich hier nicht alleine unterwegs. Insgesamt ist Athen aber eine relativ sichere Stadt.
Die Preise für die Verkehrsmittel waren echt okay. Das Entgelt für ein U-Bahn oder Bus-Ticket lag bei 1,40 €. Die Tageskarte für die Metro (incl. Bus und Tram, außer zum Flughafen) kostete 4,50 € und für fünf Tage 9 €. Die Eintrittspreise sind dagegen in den letzten zwei Jahren deutlich angestiegen.
Anreise mit dem Flugzeug
Es gibt mehrere Anbieter, die nach Athen fliegen. Unsere Wahl war easyJet, da der Abflug von Berlin Schönefeld für uns praktisch war und am günstigsten.
Der Flughafen von Athen liegt ca. 35 km östlich der Stadt. Mit der U-Bahn (10 € pro Fahrt, 18 € für 2 Personen) kommt man in 40 Minuten in die Innenstadt. Alternativ kannst du den Express-Bus X 95 (6 € eine Person) zum Syntagma-Platz benutzen. Je nach Verkehrslage muss man mit längeren Fahrzeiten rechnen. Nach 21 Uhr haben wir mit dem Bus nur ca. 50 Minuten gebraucht.
Ich muss Dir absolut recht geben, ich komme gerade aus Athen zurück und bin absout begeistert von der Stadt. Wir sind auch zum Strand aber nach Vouliagmeni. Der Beachclub dort was mega schön und jetzt in der Nebsaison absolut bezahlbar. Außerdem gibt es dort einen See, mein absolutes Highlight.
Hallo Eva,
danke für den Tipp. Vouliagmeni hab ich gerade mal gegoogelt. Die Bilder sehen toll aus. Und es ist ja nur ein paar km von Voula entfernt. 🙂 Da lohnt es sich noch weiter zu fahren. 🙂
VG Manuela